Mikroverkapselung

Neuartige Anti-Graffiti-Beschichtung für die europäische Denkmalpflege

Die Bewahrung des Weltkulturerbes stellt eine hochrangige, gesellschaftliche Aufgabe dar. Auf länderübergreifende, aktuelle Probleme - wie Graffiti - sollte dabei auch international reagiert werden. Die Anforderungen an diese sogenannten semi-permanente Anti-Graffiti-Beschichtungen für poröse, traditionelle Baumaterialien sind hoch:

  • niedrige Oberflächenenergie,
  • dauerhaft im Freien, mit hoher Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen,
  • vollständig zu entfernen mittels schonender Reinigungsverfahren,
  • durchlässig für Wasserdampf,
  • undurchlässig für kondensiertes Wasser,
  • optisch transparent und matt, und somit unsichtbar für das Auge.

Im Rahmen des EU-Projekts, ‚Graffitage’, entwickelte das Fraunhofer-Insitut für Angewandte Polymerforschung IAP gemeinsam mit dem Zentrum für Karbon- und Polymer-Materialien der Polnischen Akademie der Wissenschaften (CMPiW  PAN) eine neuartige, semi-permanente Anti-Graffiti-Beschichtung für die europäische Denkmalpflege. Diese wurde von fünf renommierten europäischen Bauinstituten erfolgreich getestet. Die neuartige Schutzbeschichtung erfüllt die hochgesteckten Anforderungen der Denkmalpfleger und Restauratoren. Sowohl die beiden polymeren Wirkkomponenten (Fraunhofer IAP), als auch die wässrigen Anstrichformulierungen (PAN) des Schutzsystems wurden zum Patent angemeldet.

Patente und Literatur

  • B.-R. Paulke, O.G. Mercero, K. Manczyk: Beschützte Baudenkmäler - EU-Projektgruppe entwickelt neuartige Schutzbeschichtung gegen Graffiti, Farbe + Lack 117 (4), p. 119 – 123 (2011)
  •  A. Dworak, A. Laschewsky, K. Manczyk, B.-R. Paulke: Formulierung zum semi-permanenten Schutz von Oberflächen und deren Verwendung, EP 2 107 091 A1