Wärmebeständiges Plastik aus Polymilchsäure (PLA)

Pressemitteilung /

Die Verpackungsindustrie nutzt zunehmend Biopolymere aus Polymilchsäure (PLA) als umweltfreundliche Alternative zu erdölbasiertem Kunststoff. Der Ausgangsstoff Milchsäure wird aus Maisstärke gewonnen und die daraus erzeugten PLA-Biopolymere sind vollständig biologisch abbaubar. Die Entwicklung wärmebeständigerer PLA- Varianten am Fraunhofer IAP ist unter anderem in der Lebensmittelindustrie z.B. beim Abfüllen von Joghurt und ähnlichen Produkten in Kunststoffbecher von Interesse, da derartige Prozesse bei höheren Temperaturen stattfinden. Becher aus den neu entwickelten PLA-Stereokomplexen bleiben auch bei bis zu 120 °C stabil und in Form. Dr. Johannes Ganster, Forschungsbereichsleiter am Fraunhofer IAP, erklärt das Prinzip dahinter: »Um die PLA-Kunststoffe wärmeformbeständiger zu machen, haben wir Stereokomplexe mit speziellen Anteilen von links- und rechtsdrehender Polymilchsäure (aus L-und D-Lactid) eingebracht. Die L- und D-Anteile ergänzen einander und machen die Verbindung noch stabiler. «Neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass es auf diese Weise prinzipiell möglich ist, bei PLA auch eine Wärmeformbeständigkeit von bis zu 175 °C zu erreichen.

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