Eye Lash Booster
Ein Highlight der Abteilung »Healthcare, Biomaterialien und Cosmeceuticals« aus 2019 ist das Projekt »Eye Lash Booster«, welches durch das Fraunhofer Ausgründungsprogramm »AHEAD« finanziell gefördert wird. In einem kompetitiven Verfahren wurde es von einer aus externen Experten besetzten Jury für die Vorbereitung einer Ausgründung ausgewählt. Aus wirtschaftlicher Sicht konnten viele Kontakte mit Firmen im Bereich der Kosmetikforschung aufgebaut, aus wissenschaftlicher Sicht neue Untersuchungsmethoden zur effizienten Wirkstoffentwicklung im Labor etabliert werden. Diese können zukünftig für Untersuchungen im kosmetischen und pharmakologischen Bereich zu Klärung von Fragestellungen bezüglich der potenziellen Wirksamkeit von Inhaltsstoffen herangezogen werden. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Vorhersage der Wirksamkeit einer Substanz auf bestimmte humane Zelltypen.
Protein-Polymer-Konjugate
Unsere mit der biologischen Transformation befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten ihre Synthesekompetenzen im Bereich der Protein-Polymer-Konjugate ausweiten, um Konjugate zukünftig noch besser auf ihr Anwendungsgebiet – beispielsweise als Bausteine in Protein-Polymer-Membranen – maßzuschneidern.
Biopol
In der Fraunhofer-Projektgruppe an der BTU Cottbus - Senftenberg »BioPol – Biologisierung von Polymeren« konnten große Fortschritte erzielt werden. So gelang erstmalig die Herstellung einer Polymerfolie mit integrierten Enzymbestandteilen, die noch signifikante Enzymaktivität zeigen. Somit sind beispielsweise aktive selbstreinigende Folien in den Bereich des Machbaren gerückt.
Replicoll
Im ERC-Projekt »REPLICOLL« wurde zum Abschluss ein Durchbruch erzielt, indem es gelang, erstmals trifunktionale, selbstassemblierende künstliche Bausteine herzustellen und ihr Eigenschaftsprofil und schaltbares Assemblierungsverhalten eingehend zu charakterisieren.
Enzymimmobilisierung für die Biokatalyse
Im Themenkomplex »Enzymimmobilisierung für die Biokatalyse« ging es um die Etablierung skalierbarer Immobilisierungsverfahren für Enzyme auf polymeren Membranen. In dieser Form immobilisierte Enzyme können in biokatalytischen Syntheseverfahren eingesetzt werden, bei denen typische Probleme wie Produktinhibition durch einen kontinuierlichen Prozessverlauf vermieden werden. Im November 2018 startete hierzu ein AiF-Projekt, welches im Laufe des Jahres 2019 erste vielversprechende Ergebnisse zeigte. Es gelang, eine Aldolase in stabilen Schichten auf einer PAN-Trägermembran unter Erhalt der enzymatischen Aktivität zu immobilisieren. In der Folge wird das immobilisierte Enzym nun nach Aufbau eines entsprechenden Membranmoduls hinsichtlich seiner katalytischen Performance auf Herz und Nieren geprüft.
Materialien für programmierbare Reibung
In einem weiteren Projekt, welches im Rahmen des Fraunhofer-Clusters »programmierbare Materialien« bearbeitet wird, stehen photoresponsive Materialien im Fokus. Hier sollen Schmierstoffe so modifiziert werden, dass diese durch Lichteinstrahlung in situ in ihrer Viskosität gezielt eingestellt werden können. Dabei geht es vor allem um die optimale Einstellung von Reibwerten in einschlägigen technischen Anwendungen wie etwa Gleitlagern. Übergeordnetes Ziel ist es, Anwendern durch die schaltbaren Schmierstoffe die Möglichkeit zu geben, energiesparender und materialschonender zu arbeiten und damit letztlich nachhaltiger sowie kostensparender.