SpiraCell-BB

Vorhaben der Richtlinie "Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung an Wissenschaftseinrichtungen" (StaF-Richtlinie)

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg finanziert.
 

Wirkungsanalyse von Spirulina platensis an humanen Zellen zur Evaluierung pharmakologisch wirksamer Substanzen für den Aufbau einer Wertschöpfungskette mit Mikroalgen in der Lausitz (SpiraCell-BB)

 

Für die Lausitz besteht – wegen des Verlustes vieler Arbeitsplätze im Kohlerevier – eine besondere Verantwortung, realistische Perspektiven für neue werthaltige Arbeitsplätze zu schaffen und dabei die regionalen Gegebenheiten und das Innovationspotential der Wissenschaftslandschaft Brandenburgs zu nutzen. Seit Jahren ist die BTU Cottbus – Senftenberg ein Leuchtturm für die Biotechnologie von Mikroalgen. Internationale Beachtung fand dabei die effiziente Kultivierung von Mikroalgen in speziellen Photobioreaktoren sowie die Gewinnung und Erzeugung von Biotreibstoffen. Diese Anwendung konnte aber wegen zu hoher Kosten kommerziell nicht nutzbar gemacht werden.

Das Potential von Mikroalgen wie Spirulina für hochpreisige Anwendungen im Bereich Medizin, das dagegen bisher kaum genutzt wurde, soll im Rahmen des Projekts „SpiraCell-BB“ validiert werden. Die Lausitz ist über die BTU für die zukünftige industrielle Produktion von Spirulina ein sehr guter Standort, da sich hier bereits sehr viel Knowhow bezüglich Algenbiotechnologie und Biomedizin für eine Ausgründung befindet.

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist, den kommerziellen Nutzen der Mikroalge Arthrospira platensis (Spirulina) für die Lausitz zu erschließen. Im Rahmen der Forschungsarbeiten sollen Inhaltsstoffe als Basis für neue Phytopharmaka definierter medizinischer Indikationen in vitro evaluiert werden. Die Kooperationspartner verfügen über langjährige Erfahrungen in Algenbiotechnologie, Molekulare Zellbiologie, Endothelzellforschung und allgemein in Biomedizin. Im Rahmen des Projekts werden Effekte von Spirulina-Inhaltsstoffen auf relevanten Zielzellen analysiert, welche für die orale Aufnahme von Substanzen wichtige Organe repräsentieren, nämlich Darm, Blutgefäße und Leber.

 

SpiraCell-BB ist ein Forschungsverbund zwischen dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP (Dr. Anne Krüger-Genge | Abteilung Biomaterialien und Healthcare) und der BTU Cottbus – Senftenberg (Prof. J.-H. Küpper | Molekulare Zellbiologie, Prof. Dr. Ingolf Petrick | Technische Thermodynamik/Phototrophe Biotechnologie).