Formgedächtnispolymere sind Programmierbare Materialien, die über ein beträchtliches Potenzial zur Erschließung neuer Anwendungen verfügen. Die Tatsache, dass sie nach einer thermomechanischen Behandlung, einer sog. Programmierung, dazu imstande sind, thermoreversibel ihre Form zu ändern, macht sie besonders attraktiv. Die zyklische Abfolge von Formänderungen kann beispielsweise Beiträge auf dem Gebiet der Robotik leisten, denn damit werden autarke Systeme, die keine externe Steuerungs- und Regeltechnik erfordern, möglich.
Auch können heute auf Temperaturänderungen reagierende Aktoren für verschiedenste Zwecke designt werden: So lassen sich neuartige Positioniersysteme gestalten, sich selbst entfaltende bzw. zusammenlegende Strukturen aufbauen oder Objekte mit sog. »morphenden« Oberflächen herstellen.