In der Fraunhofer-Projektgruppe BioPol entwickeln Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP und der BTU Cottbus-Senftenberg Kunststoffe mit neuen Eigenschaften für verschiedenste Anwendungen – mit der Hilfe von Biobausteinen wie Peptiden, Enzymen oder Zuckermolekülen. Die Fördermittel für dieses Projekt dienen im Besonderen der Beschaffung von Geräten für die Oberflächenbeschichtung, der Bulk-Polymerverarbeitung, der Materialcharakterisierung und der Analyse des Bioabbaus.
BioPol: Wenn Kunststoffe biologisch aktiv werden
Antimikrobielle Oberflächen, Oberflächen mit einstellbarer Gleitfähigkeit und Materialien für die Biosensorik – am Fraunhofer IAP stellen wir uns der Herausforderung, Kunstoffe mit biologischen Eigenschaften zu entwickeln. In der Fraunhofer-Projektgruppe »Biofunktionalisierung/Biologisierung von Polymermaterialien BioPol«, die im Juli 2018 ihre Arbeit aufgenommen hat, möchten wir gemeinsam mit der BTU Cottbus-Senftenberg vor allem deren technisch-industrielle Produktion ermöglichen. Die Fraunhofer-Forschergruppe bedient damit Bedarfe in der Wirtschaft, die langfristig dafür sorgen können, dass neben der Stärkung des Wissenschaftsstandorts auch die regionale Wirtschaft profitiert.
Zukünftig wird sich die Projektgruppe noch weiter in Richtung Anwendung entwickeln. Hierfür eignen sich insbesondere die Themengebiete »Biofunktionelle Bulk-Polymere«, und »Biofunktionelle Polymere in Lösung«. Während ersteres auf die Entwicklung von selbstabbauenden, biokatalytisch additivierten Kunststoffen abzielt, ist letzteres im Bereich der Wirkstoffformulierung und der Biokonjugation angesiedelt. Beide Themengebiete haben nicht nur hohes Anwendungs- und Zukunftspotenzial, sondern können umfassend von den beteiligten Partnern abgedeckt werden. Hierzu gehört das Fraunhofer IAP mit seinem Know-how im Bereich Biotechnologie, Medizinmaterialien und Kunststoffverarbeitung sowie die BTU Cottbus-Senftenberg mit ihrer Forschung in den Bereichen Materialchemie und Zellbiologie.